Aus dem „Nähkästchen“ unseres DTP-Fachmanns

Beate Petzold · 11. Juni 2019

Auf die Frage, was das Fremdsprachen-DTP bei einem Übersetzungsprojekt in mehrere Sprachen denn so aufwändig gemacht hat, hören wir von unserem Mitarbeiter André Bönat: „Leider mal wieder die üblichen Kleinigkeiten. Die sind eigentlich vermeidbar, machen aber eben viele zusätzliche manuelle Anpassungen notwendig.“

Natürlich macht der Autor des Originaldokuments nichts willentlich falsch, denn das Dokument ist professionell, viele Funktionen wurden genutzt, damit es dem Auftraggeber auch bis ins letzte Detail gefällt. Aber oftmals achtet er noch nicht darauf, welche Details später beim Übersetzen und im nachfolgenden Fremdsprachen-Layout dann doch eine – meist sehr – große Rolle spielen.

Es beginnt damit, dass Texte nicht mit der Tab- oder Enter-Taste „in Form gebracht“ werden dürfen. Was im Originaldokument noch ganz passabel aussieht, kommt bei den Übersetzern nur noch in Einzelteilen an. Es sei denn, man steckt vorab nochmal Arbeit rein – und das kostet wieder …

Ein Beispiel aus unserer kleinen DTP-Fibel …

André Bönat hat über einige Zeit hin viele solcher Kleinigkeiten gesammelt. Und er hat sie mit den entsprechenden Tipps für einen reibungslosen Fremdsprachensatz versehen:

Saubere Verwendung von Absatz- und Zeichenformaten:

Versuchen Sie nach Möglichkeit immer, für Hervorhebungen im Text ausschließlich Zeichenformate zu verwenden. Diese Zeichenformate werden beim Export des Textes für die Übersetzung automatisch mit exportiert und bleiben erhalten und erscheinen so nach der Übersetzung und dem Reimport in die Layout-Datei wieder an der richtigen Stelle. Wenn von Hand z. B. Tiefstellungen vorgenommen worden sind, gehen diese in der Regel verloren.

Vermeidung von manuellen Zeilenumbrüchen:

Von Hand per Enter gesetzte Zeilenumbrüche sind zwar im Druck oder der Online-PDF unsichtbar, führen aber dazu, dass dieser Absatz nach der Extraktion für den Übersetzer nicht mehr als ein vollständiger Satz ankommt. Dieser Absatz wird dann auf mehrere Segmente aufgeteilt, die möglicherweise so unverständlich oder missverständlich übersetzt werden. Steuern Sie die Trennung über die Trennung-Funktion des Layout-Programmes […]

Warum schreiben wir darüber?

Wir bekommen viele solche Dokumente auf den Tisch, denen man anmerkt, dass der Erzeuger Wichtigeres zu tun hatte, als sich um die Internationalisierung seiner Dokumente zu kümmern. Aber genau das ist das Thema, spätestens wenn die Dokumente in mehr als eine Sprache übersetzt werden sollen. Die Originaldokumente müssen so gestaltet sein, dass der Aufwand für die Fremdsprachenerstellung so gering wie möglich ist.

Eigentlich könnte es uns ja freuen, wenn wir bei mehr Aufwand auch mehr abrechnen können. Werden die Dokumente in viele Sprachen übersetzt oder müssen Layout-Fehler auf einer großen Anzahl von Seiten korrigiert werden, kostet das richtig viel Geld. Und zwar jedes Mal!

Wir begegnen dem anders:

Als Automatisierungsbegeisterte und Qualitäts’apostel‘ wollen wir auch Sie, unsere Kunden, daran partizipieren lassen, dass Ihre Fremdsprachen-Layouts schnell und reibungslos und natürlich auch fehlerlos bei uns durchlaufen. Das macht uns Spaß und schont Ihr Budget.

Möchten Sie mehr wissen? Dann schicken Sie uns ein repräsentatives Dokument und wir prüfen und finden raus, was Sie optimieren können.

Und wir sind sicher: Irgendwas finden wir immer!

Beate Petzold

Beate Petzold

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